Luis Enrique verrät seine "größte Motivation" und adelt Dembelé

Vor dem Champions-League-Finale gegen Inter Mailand in München verriet PSG-Trainer Luis Enrique, was ihn am meisten motiviert, und warum Ousmane Dembelé der Beste ist.
Vorbereitung aufs CL-Finale: Ousmane Dembelé und Luis Enrique (re.). IMAGO/ZUMA Press Wire
Wie es sich anfühlt, die Champions League zu gewinnen, weiß Luis Enrique sehr genau. Vor genau zehn Jahren gewann er als Trainer des FC Barcelona in Berlin das Finale gegen Juventus Turin (3:1) und machte sich damit in Barcelona unsterblich - nur Johann Cruyff (1991/92), Frank Rijkaard (2005/06) und Pep Guardiola (2008/09 und 2010/11) hatten das vor ihm geschafft. In Paris wäre der Spanier der erste Trainer, der den Klub zu dieser höchsten Errungenschaft führen würde.
Und das treibt ihn an. "Meine größte Motivation ist es, in Paris Geschichte zu schreiben, Geschichte für ein Land zu schreiben. Erster zu sein, ist das, was mich am meisten motiviert", sagte der 55-Jährige am Freitag und verriet, dass er "versucht, der Mannschaft zu vermitteln, was für eine großartige Chance es ist, in diesem Champions-League-Finale zu spielen" und im Falle eines Sieges etwas zu erreichen, "was noch niemand" mit diesem Klub geschafft hat.

Der VfL Wolfsburg scheitert erneut deutlich an der Qualifikation für das internationale Geschäft. Welche Maßnahmen werden jetzt getroffen und was muss sich im Klub ändern? Außerdem: Vor dem Champions-League-Finale entschlüsselt kicker-Experte Niklas Baumgart das Erfolgsrezept von PSG.
Für Luis Enrique ist jedenfalls klar, dass seine Mannschaft zweifellos "bereit ist". Fehlende Erfahrung seiner jungen Spieler sieht er anders als sein Mailänder Gegenüber Simone Inzaghi nicht, vielmehr verwies der Spanier darauf, dass seine Elf zahlreiche knifflige Spiele erfolgreich bestritten hat.
"Der mentale Aspekt ist sehr wichtig, aber wir sind daran gewöhnt", so Luis Enrique: "Wir haben in Endspielen gespielt, die mit Spannung erwartet wurden und wir haben keine Angst gezeigt. Wir sind eine Mannschaft, die es gewohnt ist, Endspiele zu spielen. Solche Situationen kennen wir schon."
Inter wird Paris auch wegen seiner Spielweise mit zwei nominellen Stürmern fordern, das weiß Luis Enrique, der zugibt, dass das Auswirkungen auf "unser Pressing" haben wird, zugleich aber betont: "Wir werden an unserem Angriffs- und Verteidigungsstil bis auf Nuancen nichts ändern. Das Problem ist, dass Inter viele erstklassige Offensiv- und Defensivspieler hat."
Großes Lob für DembeléErstklassige Spieler finden sich aber auch in den Reihen der Pariser, Ousmane Dembelé etwa, der in Liga und Champions League in der laufenden Saison 29 Tore in 43 Spielen erzielt hat. "Ousmane war einer der Besten, wenn nicht sogar der Beste", lobt der Trainer seinen pfeilschnellen Angreifer und legt sogar nach: "Er ist ein Anführer, er ist der Typ, der mit gutem Beispiel vorangeht. Ich bin froh, dass ich ihm das Vertrauen gegeben habe."
Der 28-jährige Ex-Dortmunder betonte, dass er seit seiner Kindheit davon geträumt hat, das CL-Finale zu spielen. Für den Franzosen ist es zwar das erste Endspiel in der Königklasse, aber er kann auf seine Erfahrungen aus seinen zwei WM-Finalteilnahmen (2018 und 2022) zurückgreifen - und deshalb weiß er, wie wichtig es ist, persönliche Eitelkeiten auszublenden und sich voll und ganz "auf das Spiel und die Mannschaft zu konzentrieren. Wir müssen unsere Emotionen im Zaum halten und die Ruhe bewahren."
Eins ist für Dembelé aber klar. "Wir müssen über das ganze Spiel konzentriert und konsequent sein, denn ein kleiner Konzentrationsmangel kann uns teuer zu stehen kommen. Inter ist eine sehr gute Mannschaft."
kicker